Naturschutzgebiet und EU-Vogelschutzgebiet
Vogelfreistätte - Mittlere Isarstausee
DER ECHINGER STAUSEE
Das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen“ zählt zu den wichtigsten Wasservogel-Schutzgebieten Bayerns. Tausende von Wat- und Wasservögeln machen hier alljährlich Rast auf ihrem Zug ins Brut- bzw. Überwinterungsgebiet, überwintern hier oder suchen die Stauseen zur Mauser auf. Darüber hinaus dient es zahlreichen bedrohten Arten als Brutplatz. Das knapp sechs Quadratkilometer große Gebiet wurde daher zusätzlich als EU-Vogelschutzgebiet in das NATURA 2000-Schutzgebietsnetz der Europäischen Union aufgenommen. Die hohe naturschutzfachliche Bedeutung der Mittleren Isarstauseen beruht vor allem auf dem Ausschluss von Störungen in den Stauseen: So finden auf den Wasserflächen keinerlei Freizeitnutzungen statt und die Jagd auf Wasservögel ist im gesamten Schutzgebiet untersagt.
Die Fluss-Seeschwalben haben uns mit ihrer "Flugshow" begeistert!
Nach einem Bestandstief von nur noch etwa 30 Brutpaaren im Jahr 1982 konnte sich der Brutbestand der Seeschwalben aufgrund aufwändiger Schutzmaßnahmen auf mittlerweile
wieder fast 300 Brutpaare erholen. Trotz dieser zuletzt positiven Bestandsentwicklung ist die Flussseeschwalbe in Bayern weiterhin vom Aussterben bedroht, da sich der Großteil des bayerischen Bestandes auf nur wenige größere Brutkolonien konzentriert.
Ursprünglich brüteten die taubengroße Koloniebrüter aus der Familie der Möwen in Bayern auf Kiesinseln der voralpinen Flusssysteme. Durch Flussverbauung und zunehmenden Freizeitdruck sind alle natürlichen Brutplätze dieser Art jedoch seit vielen Jahren verschwunden. Lediglich auf eigens für sie angelegten Nistinseln und Nistflößen konnte die Flussseeschwalbe in Bayern überleben.
Einer der bayerischen Bestandsschwerpunkte der Flussseeschwalbe befindet sich im Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen“. Hier wurde die Art bereits Mitte der 1970er Jahre auf Nistflößen und Brutinseln angesiedelt. Mit großem Erfolg: Zuletzt brütete an den beiden Stauseen des Schutzgebietes regelmäßig etwa ein Viertel des bayerischen Bestandes.
Insgesamt wurden bislang hier über 1000 junge Seeschwalben flügge - ein sicherlich einzigartiger Wert für Bayern. Gebaut wurden die künstlichen Seeschwalben-Brutplätze übrigens von den Stadtwerken München, betreut werden die Kolonien durch die Kreisgruppe Landshut des Landesbundes für Vogelschutz.
(Textquelle: Untere Naturschutzbehörde /Landkreis Landshut)
Auf der so genannten „Reiherinsel“, einer kleinen Baumgruppe im nordwestlichen Bereich des Echinger Stausees, befindet sich seit Mitte der 1990er Jahre eine Brutkolonie des Graureihers, in der sich wenige Jahre später auch der Kormoran etablierte. Im Jahr 2008 hat dort erstmals sogar der bundesweit vom Aussterben bedrohte Nachtreiher erfolgreich gebrütet.
Schwarzkopfmöwe auf der Jagd